Schimmernde Klänge, Flächen verschwimmen, treffen sich, verdichten, werden zu einer Melodie. Musik entsteht bei IMA KYO im Hier und Jetzt. Übersetzt aus dem Japanischen bedeutet IMA KYO so viel wie "Jetzt und Heute". Und so fühlt sich die Musik des Quartetts um die Sängerin Maria Masur an: Musik die sich ganz dem Moment verpflichtet und doch dem Gedanken nachhängt. Improvisation und Komposition vollführen dabei stets einen eng umschlungenen Tanz. Mit Interpretationen wie lose Geflechte, die der Stimme von Maria Kaulbarsch genügend Luft für Höhenflüge geben. Dabei thematisiert sie poetisch aber unaufdringlich unser Innenleben in glänzenden Metaphern.
Diese moderne Herangehensweise Vocaljazz mit verträumten deutschen Texten zu kombinieren und das Ganze mit elektronischen Sounds zu untermalen und damit in die Jetztzeit zu holen, könnte IMA KYO noch den Genrebegriff des "Dreamjazz" einbringen. Mal atmosphärisch dicht, mal jugendlich unbedarft. So unkonventionell verästelt die Arrangements, so zugänglich die Texte. Aus diesem interessanten Kontrast zieht IMA KYO Größe und Eigenständigkeit. Kaum ertönt der erste Akkord zieht die somnambule Atmosphäre den Hörer in die Traumwelt: Ein Ort, an dem Assoziationen frei umherschweifen, mal umrahmt von Kontrabass und einem soliden Groove, mal nur noch mit einem Glockenspiel und sphärischen Synthesizer-Flächen auf dem irdischen Boden gehalten. IMA KYO erhebt Schweifenlassen zum künstlerischen Prinzip, für die Hörer, die Musiker und die Welt.
Konstantin Maier
Maria Masur - Stimme
Winfried Rimbach-Sator - Tasten
Eduardo Sabella - Saiten
Johannes Lüttgen - Trommeln
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